11 Serien, die den Tod eines Hauptcharakters überlebten

Nick Briggs / © HBO / Courtesy: Everett Collection

Bei guten TV-Serien ist das Spektrum breit, doch dieser Tage scheint es so, als ob überhaupt keiner der Charaktere einer Show mehr sicher vor einem frühzeitigen Ableben ist. Der „Cliffhanger“ ist schon immer ein wichtiges Mittel gewesen, um die Spannung aufrechtzuerhalten, aber immer öfter überlebt der Charakter, der am Ende einer Staffel angeschossen oder verletzt wird, wirklich nicht in der Fortsetzung, was die Fans schockiert. Während der Tod eines Hauptcharakters immer für einen Schock sorgt, so ist es noch überraschender, dass viele Serien auch ohne diese Hauptfiguren munter weitermachen. Unabhängig davon, ob die Fans nur noch zusehen, um herauszufinden, wer als nächstes stirbt oder die Serie einfach gut genug ist, um nicht von einer einzelnen Figur abhängig zu sein, haben viele TV-Shows auch nach dem Ende einer Hauptfigur nach wie vor großen Erfolg. Sehen Sie sich diese elf Serien an, die selbst nach dem Tod eines Hauptcharakters weiterliefen.

11. 24

24 war eine spannungsgeladene Polizeiserie, die Schießerein, Tode und überraschende Erzählstränge versprach. Am Ende der ersten Staffel wussten die Fans dann aber auch, dass Sterben und Erschießen nicht nur für die Bösewichte galt. Der Höhepunkt am Ende von Staffel 1 war der unerwartete Tod von Teri Bauer, die von Leslie Hope gespielt wurde, der Ehefrau von Jack Bauer (Kiefer Sutherland). Zu diesem Zeitpunkt waren die Fans erschüttert von ihrem Ableben, aber auch sehr beeindruckt von der Bereitschaft der Serie Hauptcharaktere um die Ecke zu bringen – etwas, das Anfang der 2000er überhaupt nicht üblich war. Noch schlimmer für die Fans war, dass die sozialen Medien damals noch in den Kinderschuhen steckten und sie somit allein im Stillen leiden mussten und ihren Hass auf die Show nicht mit Millionen anderer „Follower“ teilen konnten.

Source: Fox

10. Two and a Half Men

Two and a Half Men hat technisch gesehen drei Hauptcharaktere. Dennoch war es eindeutig, dass Charlie Sheen als Charlie Harper für die guten Quoten sorgte. Als es 2011 dann Differenzen zwischen Sheen und Chuck Lore, dem Schöpfer der Serie gab, sah es auch erst einmal düster für die Show aus. Während Sheen auf Entzug ging, wurde die Serie angehalten. Noch schlimmer kam es, als Sheen öffentlich über Lorre herzog und die Fans ahnten, dass dies das Ende bedeutete – sowohl für Sheen als auch für die Serie. Dann sprang aber plötzlich Ashton Kutcher ein, nachdem Sheens Charakter, Charlie Harper, von einem Zug getötet wurde. Die Show war anschließend nicht annähernd so gut und wurde heftig kritisiert. Aber sie scheiterte nicht, sondern lief noch weitere vier Staffeln und wurde nicht mal dann abgesetzt, als ein weiterer der Hauptstars, Angus T. Jones, die Serie nach Staffel 10 verließ.

Greg Gayne / © CBS / courtesy Everett Collection

9. One Tree Hill

Die Sache mit One Tree Hill ist, dass es eigentlich eine Vielzahl an zentralen Charakteren gab, da neben den fünf Jugendlichen im Mittelpunkt auch deren Freunde und Eltern sowie andere Erwachsene eine wichtige Rolle spielten. Daher überrascht es auch nicht sehr, dass die Serie weitermachen konnte, nachdem Craig Sheffers Charakter Keith Scott ums Leben kam. Sein Tod kam aber dennoch so unerwartet, dass er die Fans auch noch lange dem Ende der Serie beschäftigte. Keith war einer der beliebtesten Charaktere der Serie und die Folge war bereits eine besondere für die Fans, da sie sich um ein Schul-Attentat und den Selbstmord einer weiteren Figur drehte. Keiths eigener Bruder erschoss ihn im Flur und beschuldigte dann den Amokläufer, der bereits tot war. Keith starb in Staffel 3 und dennoch lief die Serie noch ganze sechs Staffeln weiter. Zum Glück erschien Keith als eine Art Engel in mehreren Folgen der verbleibenden Staffeln.

Fred Norris / © Warner Bros. / Courtesy: Everett Collection

8. Grey’s Anatomy

Noch bevor Game of Thrones damit anfing so ziemlich jede Figur umzubringen, die man mögen könnte, hatte Grey’s Anatomy dieses Spiel bereits gemeistert. Nach fünf Staffeln verließ einer der ursprünglichen Charaktere, George O’Malley – gespielt von T.R. Knight – die Serie, nachdem er von einem Bus getroffen worden war, um einen Fremden zu retten. Anschließend kamen gleich zwei Hauptcharaktere, Lexie Grey (Chyler Leigh) und Mark Sloan (Eric Dane), bei einem Flugzeugcrash ums Leben. Trotz allem blieb die Serie eine der beliebtesten Fernsehsendungen, doch die wahre Prüfung steht ihr nach dem wohl schockierendsten Ende einer Hauptfigur in Staffel 11 noch bevor. Obwohl bei Grey’s Anatomy öfters zentrale Charaktere kamen und gingen, so war Patrick Dempsey als Dr. Derek Shepherd immer der Liebling der Fans. Die Serie hat viele Tode gut überstanden, doch bei diesem wird nur die Zeit zeigen, ob Grey’s Anatomy damit fertig wird.

Randy Holmes / © ABC / Courtesy: Everett Collection

7. House of Cards

Netflix hat mit dem Streamen vergangener Lieblingsfilme und –serien sowie eigener Produktionen sicherlich ein Erfolgsrezept entwickelt und jede Menge Zuschauer sind vor allem auch dank toller Shows wie House of Cards zu Abonnenten geworden. Als die Show 2013 herauskam, dauerte es nicht lange, bis sich eine ganze Legion an Fans bildete, um der tollen Geschichte und exzellenten Besetzung zu folgen. Doch auch hier war man selbstbewusst genug, um einen Favoriten der Fans ableben zu lassen. In der ersten Folge der zweiten Staffel konfrontiert Kate Maras Charakter Zoe Barns Frank Underwood (Kevin Spacey). Auch wenn wir mit vielem rechneten, so erwartete doch kaum einer, dass er sie vor eine eintreffende U-Bahn stoßen würde. Ihr Tod mag den Fans nicht sonderlich gefallen haben, aber sie schalteten doch weiterhin ein. Derzeit laufen die Vorbereitungen für Staffel 4.

Melinda Sue Gordon/©Netflix/courtesy Everett Collection

6. Homeland

Homeland reizt, genau wie andere Serien, die sich um Regierung und Terrorismus drehen, die Zuschauer mit einer Geschichte, die Todesfälle am Fließband produziert. Als dann Damian Lewis‘ Charakter Nicholas Brody starb, war allen klar, dass sich bei Homeland gar niemand sicher fühlen konnte. Seine Figur war dem Tod bereits mehrfach nahe gekommen, aber als er von der iranischen Regierung gehängt wurde und Carrie (Claire Danes) dabei zusah, stand fest, dass er diesmal nicht zurückkommen würde. Ungleich vielen anderen Hauptrollen, die unerwartet die Show verließen, schien es, als ob Brody von den Fans nicht sonderlich geliebt wurde. Daher war die Zukunft der Serie auch nicht sonderlich ungewiss und die Einschaltquoten sind nach wie vor hoch.

Kent Smith / © Showtime Network / Courtesy: Everett Collection

5. Sons of Anarchy

Einen Überblick über all die Erzählstränge, Beziehungen, Partnerschaften und Abmachungen in Sons of Anarchy zu behalten, ist eine Herausforderung für sich, lohnt sich aber, wie die Fans der Serie nur allzu gut wissen. Die Show macht süchtig, ist spannend und zweifellos auch grausam, denn Mord und Totschlag zieren so ziemlich jede Folge. Dennoch starben auch hier Figuren, bei denen es keiner erwartet hätte. Wie bei den anderen genannten Serien gibt es bei SOA ebenfalls mehrere Charaktere, die man als zentral beschreiben könnte. Doch der Tod von Ryan Hursts Opie in Staffel 5 warf definitiv die Frage auf, wie viel länger die Serie ohne ihn noch weitermachen würde. In einer Szene, die fast unerträglich ist, wird Opie im Gefängnis totgeschlagen, während sein bester Freund Jax und andere SOA-Mitglieder zusehen müssen, ohne ihm helfen zu können. Die Serie lief noch zweieinhalb Staffeln ohne ihn, wobei sein Fehler immer wieder auffiel.

Dee Cercone/Everett Collection

4. The Good Wife

Im Jahr 2014 möchte man denken, dass die Zuschauer an gut platzierte „Überraschungstode“ gewöhnt sind, doch für The Good Wife war der Tod von Will Gardner, gespielt von Josh Charles, katastrophal. Die sozialen Medien explodierten mit Fans, die nicht glauben konnten, wie die Folge geendet hatte, und fanden, dass es nicht mal eine richtige Finalfolge war. Will wurde in der 15. Folge der fünften Staffel erschossen, die den Namen „Drama, Euer Ehren“ trug. Obwohl die Fans so taten, als ob sie die Serie nicht mehr weiter sehen würden, erzielte sie auch danach gute Quoten. Dennoch werden die Zuschauer den Autoren und Schöpfern der Show von nun an wohl etwas weniger trauen. Man kann argumentieren, dass Wills Tod der Serie gut getan hat, da er Teil mehrerer Erzählstränge wurde und auch wenn Will nicht mehr mitspielt, so ist er dennoch noch immer ein wichtiger Teil der Geschichte

Source: CBS

3. Dexter

Dexter versuchte nie eine konventionelle Serie zu sein und daher überrascht es auch nicht, dass eine wichtige Figur im Laufe der Show zu Tode kommt. Das heißt aber nicht, dass die Fans den Tod von Dexters Frau Rita Morgan (gespielt von Julie Benz) am Ende der vierten Staffel nicht sehr traumatisch fanden. Allerdings sind heute nicht allzu viele Zuschauer traurig über ihr Ableben, da sie viele als nervend und lästige Behinderung für Dexter empfanden. Die Show litt letztendlich doch, aber nicht am Ausstieg dieser Figur, sondern weil Showrunner Clyde Philips aufhörte und davon erholte sie sich nie wieder.

Peter Lovino / © Showtime / Courtesy: Everett Collection

2. Charmed – Zauberhafte Hexen

Eine weitere besondere Fernsehserie war Charmed – Zauberhafte Hexen, bei der die Schauspielerinnen Holly Marie Combs, Alyssa Milano und Shannen Doherty drei Schwestern darstellten, die zufällig die mächtigsten Hexen aller Zeiten sind. Zu dieser Zeit war eine Serie mit übernatürlichem Thema und drei weiblichen Hauptdarstellern etwas Neues, Aufregendes und das spiegelte die Rekord brechende Pilotfolge auch wieder. Insgesamt war die Show sehr anders, doch keiner erwartete den Tod der Hauptdarstellerin Prue, gespielt von Shannen Doherty. Angesichts der Tatsache, dass die Magie der Hexen auf der „Macht der Drei“ beruhte, konnte sich keiner vorstellen, wie die Serie weitergehen sollte. Viele glaubten, dass Prue in Staffel 4 zurückkehren würde, doch Doherty hatte die Produktion wirklich verlassen. Überraschenderweise lief Charmed genauso gut oder noch besser als Schauspielerin Rose McGowan als Halbschwester Paige Matthews einsprang. Irgendwie muss beim Dreh von Charmed wahrhaftig Zauberei im Spiel gewesen sein, denn nicht viele Serien überleben den Tod einer Hauptfigur und diese lief noch fünf unglaubliche Staffeln lang weiter.

Source: WB

1. Game of Thrones

Zu guter Letzt oder besser vor allen anderen kommt natürlich die neue Lieblingsshow so ziemlich jedes Serienliebhabers: Game of Thrones. Wie Fans bereits wissen, ist hier absolut niemand sicher. Es scheint sogar so, als ob Figuren, die man gerade erst lieb gewonnen hat, punktgenau getötet werden. Während diejenigen, die George R.R. Martins Bücher bereits kannten, bevor die Serie herauskam, vorgewarnt waren, lernen viele Fans die schockierenden Wendungen erst im Fernsehen kennen. Wenn es irgendetwas gab, was beinahe das Internet abstürzen ließ, so war es „die rote Hochzeit“. Das tückische an Game of Thrones ist, dass es vollkommen unvorhersehbar ist, wer bleibt und wer geht, da es Bösewichte, z.B. Joffrey, und Gute, z.B. die Familie Stark, gleichermaßen trifft. Dank riesiger Besetzung und mitreißender Geschichte bleiben die Fans jedoch dabei, auch wenn sie nach den Toden von Eddard Stark (Sean Bean) und Robb Stark (Richard Madden) zutiefst überrascht und verstört waren. Der echte Test kommt aber noch – sollte sich herausstellen, dass Jon Snow (Kit Harrington) wirklich tot ist.

Nick Briggs / © HBO / Courtesy: Everett Collection
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Mike McAninch

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