7 Bücher, die großartig verfilmt wurden

Einige Bücher wurden toll verfilmt – doch dazu braucht es für gewöhnlich einen großartigen Regisseur, einen begnadeten Drehbuchautor und eine exzellente Besetzung. Wir haben uns bereits Bücher angesehen, die niemals auf die Leinwand hätten gebracht werden sollen und daher finden wir, dass es nun an der Zeit ist, uns schriftliche Werke anzusehen, die hervorragend als Filme funktionieren. Da tolle Adaptionen sehr schwer sind, haben wir auch nur sieben davon auf unserer Liste. Diese Filme wurden generell von den Kritikern gefeiert und waren auch an den Kinokassen sehr erfolgreich. Und manche von ihnen haben es sogar geschafft, zu den besten Filmen aller Zeiten gezählt zu werden.

7. Doktor Schiwago

Als David Leans Adaption von Doktor Schiwago im Jahr 1965 erschien, waren die Kritiker eher enttäuscht damit und fanden den Film zu lang und trivial. Mit der Zeit hat sich sein Ruf aber komplett verändert. Heutzutage halten viele ihn für Lean’s besten Film und eines der größten Epen überhaupt. Trotz der negativen Kritiken war der Film jedoch damals ein Kinohit und gewann fünf Oscars.

Wir halten Doktor Schiwago für eine der besseren Adaptionen, denn die Landschaftsaufnahmen sind wundervoll – vor allem angesichts der Tatsache, dass es der Crew nicht erlaubt war, in Russland zu filmen und Lean Moskau mitsamt russischer Provinz zur Zeit der russischen Revolution künstlich in Spanien und Kanada errichtet werden musste. Außerdem ist die Liebesgeschichte zwischen Dr. Yuri Zhivago, gespielt von Omar Sharif, und Lara Antipova, gespielt von Julie Christie, eine für die Ewigkeit.

6. Der Herr der Ringe-Trilogie

Die „Herr der Ringe“-Filme gelten als das größte und ambitionierteste Filmprojekt, das jemals unternommen wurde. Acht Jahre lang wurde insgesamt mit einem Budget von 281 Millionen US-Dollar gefilmt. Während der Film ziemlich genau der Handlung folgt, so wurden doch einzelne Elemente herausgelassen oder leicht abgeändert – was zu erwarten war. Die einzige echte Beschwerde, die die Kritiker äußerten, war hinsichtlich Tempo und Länge der Filme. Und wir finden auch, dass die Teile zu lang sind. „Die Gefährten“ ist 178 Minuten lang, „Die Zwei Türme“ 179 Minuten und „Die Rückkehr des Königs“ hat eine Gesamtlänge von 201 Minuten.

Trotz der Überlänge finden wir, dass die bahnbrechenden Spezialeffekte allein die Filme exzellenten Buch-Adaptionen machen. Ebenso revolutionär war wohl die Oscar-Verleihung für „Die Rückkehr des Königs“, bei der der Film alle 11 Goldstatuen mit nach Hause nahm, für die er nominiert worden war.

5. Gone Girl

David Finchers Film “Gone Girl”, der auf Gillian Flynns gleichnamigem Roman von 2012 basiert, war der beste Psychothriller von 2014. Von den Kritikern hochgelobt und mit Ben Affleck und Rosamund Pike in den Hauptrollen, spielte der Film weltweit mehr als 356 Millionen US-Dollar ein. Regie, Drehbuch, Schnitt, Ton, visueller Stil sowie die Darsteller wurden gelobt – bei Letzterem vor allem die Pikes als vermisste Ehefrau Amy Elliott-Dunne, die mit Nominierungen für Screen Actors Guild, BAFTA, Oscar und den Golden Globe ausgezeichnet wurde.

Wir stimmen der Zeitung „The Economist“ zu, wenn er den Film eine „perfekte Adaption“ nennt. „Er ertrinkt in gedämpften Farben und einer gewissen Unausweichlichkeit. Genau wie Flynns Roman ist der Film vor allem deswegen clever, da er gleichzeitig leer und unverfälscht wirkt. Auch wenn das fertige Ergebnis nicht perfekt ist – die Adaption ist es.“ Insgesamt lohnt es sich auf jeden Fall den Film zu sehen.

4. Die Harry-Potter-Reihe

Alle acht der „Harry Potter“-Filme, die auf den Büchern von J.K. Rowling beruhen, zählen zu den besten Leinwand-Adaptionen. Sie räumten ausnahmslos an den Kinokassen ab und erhielten großes Kritikerlob. Zudem wurde die Serie mit jedem Film zunehmend dunkler und anspruchsvoller, was es den jungen Fans erlaubte, gemeinsam mit den Charakteren in Büchern und Filmen zu wachsen.

Chris Columbus zufolge, der bei den ersten beiden Teilen der Reihe Regie führte, war das Ziel der Serie eine Art „der Pate für Kinder“. Man wollte die gleiche Fülle und Komplexität, nur eben für Kinder. Das wurde erreicht. Die Charaktere sind vielschichtig und die Dialoge ziemlich clever, was das Spektakel sowohl für Kinder als auch Erwachsene empfehlenswert macht. Die visuellen Effekte in den Filmen sind zudem großartig, was die vielen unglaublichen Ereignisse viel realistischer wirken lässt.

3. Der Pate

„Der Pate“ wird weitestgehend als einer der größten Filme aller Zeiten betrachtet und als einer der einflussreichsten im Mafia-Genre. Für eine Weile war er der kommerziell erfolgreichste Film, der jemals gemacht wurde, und gewann insgesamt drei Oscars, fünf Golden Globes und einen Grammy. Zwei weitere, ebenfalls sehr erfolgreiche Teile folgten.

Regisseur Stanley Kubrick bezeichnete den Film als den größten Film mit den besten Darstellern überhaupt; die Chicago Sun Times lobte ihn in höchsten Tönen; Vincent Canby von der New York Times schrieb, dass Coppola eine der „brutalsten und bewegendsten Chroniken amerikanischen Lebens“ geschaffen hatte, die „weit über das unmittelbare Milieu und Genre“ hinausragt. Filmkritiker John Podhoretz ehrte den Paten als „wahrscheinlich größtes amerikanisches Meisterwerk der Pop-Kultur“ und „die Summe aller vorherigen Filmkunst“.

2. Jurassic Park

Steven Spielbergs Filmversion von Jurassic Park gilt bei vielen als einer besten Filme der 90er – und das aus gutem Grund. Die Spezialeffekte steckten zu diesem Zeitpunkt noch in den Kinderschuhen, aber Spielberg war in der Lage das Zeitalter der Dinosaurier mittels computergenerierter Grafiken zum Leben zu erwecken. Viele Szenen des Films sind heute ins Gedächtnis der Filmgeschichte gebrannt – wie z.B. der Angriff des Tyrannosaurus Rex auf die Touristengruppe. Auch wenn der Film sehr spannend ist, so enthält er kaum Gewalt und viel ist der eigenen Vorstellungskraft überlassen.

„Jurassic Park kitzelt die Nerven seiner Zuschauer und verlagert viel der Gewalt in deren Vorstellung. Wann immer Spielberg zur Fütterung seiner Saurier ruft, fließt kaum Blut. Schauer überlaufen einen eher, wenn Kühe in Gegenwart der Riesenechsen auf einmal verschwinden. Erinnerungen an „Der weiße Hai“ werden wach, wenn der Regisseur in der Eröffnungsszene nur den Oberkörper zeigt, während der Rest von einem Velociraptor angegriffen wird“, schreibt Janet Maslin in der New York Times.

1. Die Hunger-Games-Reihe

Die ersten drei Teile der „Hunger Games“-Reihe – die auf Suzanne Collins‘ Büchern basieren – haben Rekordergebnisse an den Kinokassen erbracht. Bereits jetzt liegt die Trilogie auf Platz 16 der kommerziell erfolgreichsten Filmserien aller Zeiten – mit mehr als zwei Milliarden eingespielten US-Dollar weltweit. Die Filme haben aber auch bei den Kritikern abgeräumt, die vor allem von Jennifer Lawrence’s Darstellung der Hauptfigur Katniss Everdeen beeindruckt waren. Eines der faszinierenden Details bezüglich der Reihe ist, dass es der erste Mega-Hit ist, der einen weiblichen Actionstar im Mittelpunkt hat. Lawrence ist in ihrer Rolle sehr überzeugend, hat aber auch hinreichend Unterstützung seitens der Nebendarsteller – u.a. Josh Hutcherson, Liam Hemsworth, Elisabeth Banks, Donald Sutherland, Woddy Harrelson, Julianne Moore und Philip Seymour Hoffman.

Es gibt nicht genügend große Filme mit weiblichen Superhelden, was die „Hunger Games“-Reihe zu etwas ganz besonderem macht – schließlich ist Katniss stark, determiniert und nimmt es mit so ziemlich jedem auf.

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Mike McAninch

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